UBW: Neujustierung der EU-Klimaziele – Wettbewerbsfähigkeit im Blick zu behalten

Nach der Empfehlung der EU-Kommission, ein neues Klimaziel für 2040 auszurufen, mahnt der Verband Unternehmer Baden-Württemberg (UBW) an, auf die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Wirtschaft zu achten. „Unsere Unternehmen sind dabei, die grüne Transformation umzusetzen. Bei der Umsetzung des neuen Klimaziels dürfen aber politische Vorgaben nicht dazu führen, dass im globalen Wettbewerb gerade mit Ländern wie den USA, China und Indien Wettbewerbsnachteile entstehen", sagte Oliver Barta, Hauptgeschäftsführer der Unternehmer Baden-Württemberg (UBW), am Dienstag in Stuttgart. Vielmehr sei es wichtig, die politischen Rahmenbedingungen so zu setzen, dass die Unternehmen den Transformationsprozess erfolgreich gestalten könnten, um Wirtschaftswachstum und Innovationen voranzubringen. „Hier stehen für uns neben der technischen Machbarkeit die Versorgungssicherheit sowie wettbewerbsfähige Energiepreise im Fokus", so Barta.

Barta erklärte weiter, vor allem der Ausbau der erneuerbaren Energien müsse viel schneller gehen. Dieser sei auch die Basis dafür, beim Klimaschutz voranzukommen. Wichtig in diesem Kontext sei zudem, eine flächendeckende Energieinfrastruktur bereitzustellen. Projekte wie die Errichtung der Stromtrasse Südlink dauerten in Deutschland nach wie vor viel zu lange. Aber auch der Ausbau der Schienen- und Wassernetze könnten einen Beitrag leisten zum Klimaschutz. „Generell ergibt es aus unserer Sicht aber nur Sinn, Klimaziele auf internationaler Ebene zu vereinheitlichen", so Barta. Dass beispielsweise in Baden-Württemberg auf Landesebene verbindliche Klimaschutzziele beschlossen wurden, sei nicht zielführend, so der Hauptgeschäftsführer weiter.