Am 6. März 2025 wurden in Frankfurt am Main die Tarifverhandlungen für die Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitende Industrie in dritter Runde fortgesetzt. Die Arbeitgeberseite wurde vom Sozialpolitischen Hauptausschuss erneut unter Vorsitz von Jürgen Peschel vertreten. Die Gewerkschaft ver.di verhandelte unter Vorsitz von Frank Schreckenberg.
Die Verhandlungen wurden zunächst in größerer Runde geführt, jedoch schnell verkleinert, zuletzt in einer 3:3 Konstellation. Die Rückkoppelung mit dem Sozialpolitischen Ausschuss erfolgte vor Ort und hybrid.
Die Gespräche führten zu einem Tarifabschluss mit folgenden Komponenten:
Insgesamt geht der Abschluss an die Grenzen der Belastbarkeit der Unternehmen. Das späte Einsetzen der ersten Stufe zum 1. Juli 2025 entlastet alle Unternehmen, insbesondere die, die sich in einer wirtschaftlich schwierigen Lage befinden. Die zweite Stufe setzt zum 1. Mai 2026 ein, die dritte zum 1. Januar 2027. Hierdurch werden die Belastungen für die Unternehmen über einen langen Zeitraum gestreckt und auf drei Kalenderjahre verteilt. Die Vereinbarung hat ein Volumen von insgesamt 5,5 % bei einer Laufzeit von 27 Monaten.
Die Auszubildendenvergütungen werden in drei Schritten erhöht, jeweils zu den genannten Terminen.
Die Altersdifferenzierung in der Lohngruppe I des Lohnrahmentarifvertrages wird aufgehoben, um die ver.di-Forderung nach einer unteren Lohngrenze von 14 EUR zu erfüllen. Die diesbezüglichen Vereinbarungen in den Landesverbänden werden bei Bedarf angepasst.
Insgesamt liegt der Tarifabschluss erheblich unter der ursprünglichen ver.di-Forderung nach 7,5 % mit einer Laufzeit von zwölf Monaten.
Im Download finden Sie die Pressemitteilung des hpv vom 6. März 2025 sowie den Aushang zum Tarifabschluss.
HPV Pressemitteilung vom 6.3.2025: HPV und Verdi erzielen Einigung
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HPV-Aushang 4/2025: Tarifabschluss mit klarem Lohnplus
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Dr. Alexander Lägeler
Geschäftsführer
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