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Eintrag vom 29.01.2025

1. Runde der Tarifverhandlungen am 28. Januar 2025 in Berlin

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Am 28. Januar 2025 haben in Berlin die diesjährigen Tarifverhandlungen für die Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitende Industrie begonnen.

Die Arbeitgeberseite wurde vom Sozialpolitischen Hauptausschuss (SH) unter Vorsitz von Herrn Jürgen Peschel vertreten, der auch die Verhandlungen vor Ort führte. Die Abstimmungen mit dem SH erfolgten wieder in der gewohnten Art vor Ort, einige Mitglieder waren hybrid zugeschaltet. Im Vorfeld hatten wir uns mit der Gewerkschaft darauf verständigt, dass die Verhandlungen in verkleinerten Gremien stattfinden sollten. Auf beiden Seiten nahmen jeweils neun Vertreter teil. Die Gewerkschaft ver.di verhandelte erneut unter dem Vorsitz von Herrn Frank Schreckenberg.

Von Beginn an hat die Gewerkschaft darauf hingewiesen, dass dies die dritte Verhandlungsrunde sei, die im Krisenmodus geführt werden würde. Nach der Corona-Krise und der aufgrund des Ukrainekrieges entstandenen Inflationsanstiegs sei nun eine Wirtschaftskrise zu erkennen, von der auch unsere Industrie erfasst sei. Dennoch lieferte die Gewerkschaft bis zuletzt keine hinreichende Begründung für die Tarifforderung von 7,5 % mit einer Laufzeit von 12 Monaten. Stattdessen hob sie immer wieder hervor, dass die Beschäftigten seit dem Tarifabschluss im Jahr 2020 einen Reallohnverlust von 3,4 % zu verzeichnen hätten, der nun ausgeglichen werden müsse.

Die Tarifverhandlungen verliefen in einem sehr sachlichen Ton auf beiden Seiten, wobei die Arbeitgeberseite immer wieder die Notwendigkeit der Sozialpartnerschaft in der bestehenden Krisensituation hervorgehoben hat. Die Arbeitgeber haben immer wieder betont, dass sie einen schnellen Tarifabschluss anstreben und haben eine der wirtschaftlichen Lage angemessene Tariferhöhung in Aussicht gestellt, ohne jedoch ein konkretes Angebot zu unterbreiten. Durch eine unverhältnismäßige Erhöhung könnten Mitgliedsunternehmen finanziell überfordert werden und die weitere Konsolidierung der Branche beschleunigen.

Ferner wurde von den Arbeitgebern deutlich gemacht, dass eine rückwirkende Betrachtung der Abschlüsse bei vergangenen Tarifverhandlungen noch nie erfolgt sei und dass der von der Gewerkschaft gewählte Betrachtungszeitraum von fünf Jahren völlig willkürlich sei. Längerfristige Betrachtungen würden einen Reallohngewinn für die Beschäftigten zeigen.

Bei diesem Stand wurden die Verhandlungen auf den 18. Februar 2025 in Berlin vertagt.

Im Download finden Sie die Pressemitteilung des hpv zur ersten Verhandlungsrunde.

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HPV-Pressemitteilung: 1. Verhandlungsrunde – Tarifverhandlungen in konstruktiver Atmosphäre gestartet
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Dr. Alexander Lägeler

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