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Eintrag vom 18.04.2024

Ergebnisse Ausbildungsplatzumfrage 2023/24

Für das Ausbildungsjahr 2023/2024 hat der HPV eine Umfrage zur Ausbildungs- und Fachkräftesituation in den Unternehmen der Landesverbände durchgeführt. Insgesamt haben 97 Unternehmen aus allen Landesverbänden an der Umfrage teilgenommen.

Auszubildende und Bewerber

Der Anteil der befragten Unternehmen, die nach Bedarf ausgebildet haben, liegt bei 76 %. Im letzten Jahr lag dieser bei 72 %. Der Anteil der Unternehmen, die Auszubildende zunächst befristet, dann unbefristet übernommen haben, stieg von 25 % auf 33 % im Vergleich zum Vorjahr.

Der Anteil der Auszubildenden, die ihre Ausbildung abbrachen, verdoppelte sich im Vergleich zum Vorjahr: Er stieg von 21 % auf 44 %. Dies passierte meist im ersten Ausbildungsjahr und betrifft die Berufsbilder Packmitteltechnologe und Maschinen- und Anlagenführer am stärksten.

Die am häufigsten genannten Gründe für einen Ausbildungsabbruch sind die falsche Berufswahl, mangelnde Leistung und Interesse sowie gesundheitliche Gründe.
Die meisten Unternehmen geben an, dass Bewerber für die gewerblich-technischen Berufe persönlich (78 %) oder fachlich (62 %) ungeeignet sind. Wunschkandidaten sagten häufig kurzfristig ab (bei 38 % aller Unternehmen, im Vergleich zu 42 % im Vorjahr). Diese drei Ausbildungshemmnisse bleiben damit die am häufigsten genannten.

Ein weiteres Hemmnis ist die sinkende Anzahl an Bewerbungen; der Hälfte der Unternehmen lagen gar keine Bewerbungen für bestimmte Ausbildungsplätze vor. Mehrere Unternehmen berichteten jedoch auch von komplett besetzten Ausbildungsplätzen.

Die meisten Unternehmen planen, Werbung auf Social-Media-Kanälen zu machen (23 %), auch der Tag der offenen Tür ist beliebt (23 %). Gute Erfahrungen gemacht haben die meisten Unternehmen mit Schulkooperationen (22 %) und Messen (21 %). Auch Praktika (11 %) und Social Media (10 %) kommen gut an.

Fachkräfte

Die Gewinnung von Fachkräften ist für 69 % der befragten Unternehmen auch in diesem Jahr nur schwer möglich. Fast zwei Drittel aller befragten Unternehmen sind durch die Nichtbesetzung ihrer offenen Stellen für Fachkräfte in ihrer aktuellen Geschäftstätigkeit sehr oder etwas beeinträchtigt. Um den Fachkräftemangel zu kompensieren, planen die meisten Unternehmen eine Automatisierung und Rationalisierung sowie Mehrausgaben für das Personalmarketing (beide 18 %). Auch die Qualifizierung eigener Mitarbeiter bzw. Nachhilfeangebote im Unternehmen stehen im Fokus (15 %).

Über einen längeren Zeitraum unbesetzte Stellen werden von mehr als der Hälfte aller befragten Unternehmen weiterhin ausgeschrieben. Ganze 20 % verteilen die Aufgaben auf andere Mitarbeiter, 17 % haben keine langfristig unbesetzten Stellen. 8 % besetzen Stellen intern.

Die Stellen für An- und Ungelernte können von 41 % der Unternehmen problemlos besetzt werden. Allerdings können auch hier die offenen Stellen bei 37 % der Unternehmen nur schwer besetzt werden.
Die Zahl der offenen Stellen für Facharbeiter ist am höchsten. Danach folgen An- und Ungelernte sowie Meister / Fachwirte / Techniker. Im Vergleich am wenigsten unbesetzt sind Stellen für Ingenieure sowie Bachelor und Master-Absolventen. Mehr als die Hälfte der hier offenen Stellen konnten besetzt werden.

Für die Qualifizierung ihrer Fachkräfte greifen die befragten Unternehmen am häufigsten auf private Anbieter mit 59 % zurück. Es folgen die Angebote der Verbände mit 53 %.

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Ausbildungsplatz- und Fachkräfteumfrage 2023/24

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Ansprechpartnerin

Melanie Erlewein

Melanie Erlewein
Referentin Öffentlichkeitsarbeit und Bildung

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