Im Corona-Jahr 2020 ging die Zahl der neuen Ausbildungsverträge in der Druck- und Medienwirtschaft stark zurück: 520 (im Vorjahr 675) neue Ausbildungsverträge wurden in Baden-Württemberg abgeschlossen. Das entspricht einem Rückgang von rund 18%. Insgesamt befanden sich 2020 in den drei Ausbildungsjahren 1.546 (im Vorjahr 1.755) Jugendliche in Baden-Württemberg in Ausbildungsverhältnissen der Druck- und Medienwirtschaft.
Mediengestalter/innen
Der Beruf Mediengestalter/in Digital und Print verzeichnet bundesweit einen Rückgang. Die Neuabschlüsse belaufen sich auf 2.169 (im Vorjahr 2.793). Auch in Baden-Württemberg gingen die Zahlen zurück: hier sind es 300 (im Vorjahr 401) neu abgeschlossene Ausbildungsverträge.
Medientechnologen/innen und Packmitteltechnologen/innen
Bundesweit sind die Neuverträge auch bei den folgenden Berufen zurückgegangen: MT Druck 555 (im Vorjahr 708), MT Siebdruck 74 (im Vorjahr 118), MT Druckverarbeitung 153 (im Vorjahr 205) und Packmitteltechnologe/in 293 (im Vorjahr 359). Dieser Trend spiegelt sich leider auch in Baden-Württemberg wieder: MT Druck 83 (im Vorjahr 94), MT Siebdruck 12 (im Vorjahr 20), MT Druckverarbeitung 19 (im Vorjahr 31) und Packmitteltechnologe/in 35 (im Vorjahr 57).
Maschinen- und Anlagenführer/innen
Einzig beim 2-jährigen Ausbildungsberuf Maschinen- und Anlagenführer/in Druckweiter- und Papierverarbeitung sind die Anzahl der Neuverträge bundesweit stabil 195 (im Vorjahr 198). In Baden-Württemberg haben die Neuverträge sogar zugenommen und stiegen auf 84 (im Vorjahr 78).
Fachkräftesicherung
Die Rückgänge lassen sich zum Großteil durch die Sondersituation Corona erklären. Zugleich bleiben bei vielen Unternehmen offene Ausbildungsplätze unbesetzt – aufgrund des demografischen Wandels und dem zunehmenden Trend zur akademischen Bildung. Gerade in 2020 entschieden sich viele Jugendliche gegen eine duale Ausbildung und für eine Weiterführung der Schule oder ein Studium.
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Melanie Erlewein
Referentin Öffentlichkeitsarbeit und Bildung
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