Die Zahl der Neuverträge in den Druck- und Medienberufen ist bundesweit stark rückläufig. In 2020 wurden 3.271 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen, das sind 942 Auszubildende weniger als 2019, ein Minus von 22,4 Prozent. Die Anzahl der Gesamtausbildungsverträge in Deutschland über alle drei Lehrjahre ist um 11,6 Prozent auf 10.256 Ausbildungsverhältnisse gesunken.
Der Rückgang bei den Neuverträgen betrifft alle Ausbildungsberufe der Druck- und Medienindustrie in Deutschland. Besonders stark sind die Medientechnologen-Berufe betroffen, wobei die Neuverträge bei den Medientechnologen Siebdruck gegenüber dem Vorjahr um 37,3 Prozent auf 74 gesunken sind. Bei den Medientechnologen Druck war ein Rückgang um 21,6 Prozent, beim Medientechnologen Druckverarbeitung um 25,7 Prozent zu verzeichnen. Auch die Neuverträge beim Mediengestalter Digital und Print weisen einen Rückgang von 22,3 Prozent aus.
Dieser Corona-Knick auf dem Ausbildungsmarkt hat sich bereits in der bvdm-Umfrage zur Aus- und Weiterbildungssituation vom Oktober 2020 angedeutet. Dort gaben 36 Prozent der befragten Unternehmen an, dass sie aufgrund von Corona keine neuen Auszubildenden eingestellt haben. Der nun eingetretene Rückgang liegt aber nicht nur an dem aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheiten verringerten Lehrstellenangebot, sondern auch an rückläufigen Bewerberzahlen. Der Wegfall von Berufsmessen, Schulbesuchen und Betriebspraktika dürfte hierfür der Hauptgrund gewesen sein. Digitale Angebote können diese Lücke bisher nicht füllen, werden aber zunehmend genutzt. Daher sollte die Ansprache von Jugendlichen auch nach der Pandemie mit digitalen Angeboten begleitet werden.
Um Betriebe in der pandemiebedingten schwierigen Situation im Bereich Ausbildung zu stärken, wurden die Hilfen des Bundesprogramms „Ausbildungsplätze sichern" auf das Ausbildungsjahr 2021/2022 ausgeweitet. Dabei erfolgt für Ausbildungsabschlüsse ab dem 1. Juni 2021 eine Verdopplung der einmaligen Ausbildungsprämien bei einer gleichzeitig deutlichen Absenkung der Zugangskriterien. Aktuelle Informationen zu allen Förderungen im Rahmen des Bundesprogramms „Ausbildungsplätze sichern“ finden Sie in der News
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Auch dieses Jahr findet die Nachwuchsgewinnung hauptsächlich in der virtuellen Welt statt. Dazu können alle Filme auf der Landingpage genutzt werden.
Für das Vorstellungsgespräch auf Distanz steht bei dmpi ein Leitfaden für ein virtuelles Bewerbungsgespräch zur Verfügung. Ebenso bietet der speziell für die Berufe der Druck- und Medienbranche entwickelte Online-Eignungstest eine hervorragende Möglichkeit, um die Stärken und Schwächen der Bewerber kontaktlos zu erheben. Mitgliedsbetriebe erhalten den Test zu Sonderkonditionen bei dmpi. Jugendliche bringen Eignungstests eine hohe Akzeptanz entgegen, da sie dort ihre Fähigkeiten unabhängig von den Schulnoten zeigen können. Aber auch Gedrucktes kann unterstützend eingesetzt werden, indem beispielsweise die neuen Berufsflyer „MACH DEIN LEBEN BUNT!“, die Sie mit Firmenlogo und Ansprechpartner personalisieren können, an Schulen ausgelegt oder an interessierte Jugendliche verschickt werden.
Die Übersicht und die Grafiken zeigen einen Ausschnitt aus der umfangreichen Bildungsstatistik „Berufsausbildung und Fortbildung Druck und Medien 2020/2021“ des Zentral-Fachausschusses Berufsbildung Druck und Medien (ZFA), die gerade erschienen ist.
Leitfaden Virtuelles Bewerbungsgespräch
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Berufsausbildung und Fortbildung Druck und Medien 2020 – 2021
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Infoflyer mit Weißflächen für Individualisierung
Mediengestalter/in Digital und Print
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Medientechnologe/in Druck
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Medientechnologe/in Siebdruck
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Melanie Erlewein
Referentin Öffentlichkeitsarbeit und Bildung
m.erlewein (at) dmpi-bw.de
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