STUTTGART – Die baden-württembergischen Arbeitgeberverbände werden sich bei dem von der Landesregierung geplanten „Homeoffice-Gipfel“ konstruktiv einbringen. „Allerdings sollte die Politik auch zur Kenntnis nehmen, dass das Instrument des mobilen Arbeitens schon jetzt von den Unternehmen umfassend eingesetzt wird“, sagte der Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeber Baden-Württemberg, Peer-Michael Dick, am Sonntag in Stuttgart: „Wo es geht, schicken die Betriebe die Menschen zum Arbeiten nach Hause.“
Vehement wies der Hauptgeschäftsführer der Spitzenvereinigung der Arbeitgeberverbände im Südwesten die mancherorts von der Politik geäußerte Kritik zurück, wonach ein Teil der Unternehmen Beschäftigte nicht im Homeoffice arbeiten ließe. Dass aus den Reihen der Grünen sogar Bußgelddrohungen für uneinsichtige Firmen kämen, sei absolut unangemessen.
Bisweilen scheitere die Verlagerung eines Arbeitsplatzes ins Homeoffice auch an schwachen Internetverbindungen, bemerkte Dick: „Viele Arbeiten, etwa Buchungen, können nur mit einem leistungsfähigen Internet am Arbeitsplatz erfolgen.“
Er wies darauf hin, dass viele Unternehmen systemrelevant seien: „Die Beschäftigten tragen vor allem auch in der Produktion dazu bei, dass das öffentliche Leben nicht zum Erliegen kommt.“ Es gehe aktuell darum, den Kollaps des Wirtschaftssystems zu verhindern. Weniger Umsätze hätten im Übrigen auch weniger Steuern und Sozialversicherungsbeiträge zur Folge.
„Der Arbeitsplatz ist kein Corona-Hotspot“, betonte Dick. Durch die umfangreichen und strengen Arbeitsschutzvorschriften gehörten die Betriebe zu den sichersten Umgebungen. „Auf die Einhaltung dieser Standards achten die Arbeitgeber schon aus eigenem Interesse sehr genau. Daher gibt es auch bis auf ganz wenige Ausnahmen keine Infektionsherde in Unternehmen.“
Dr. Alexander Lägeler
Geschäftsführer
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