Stuttgart. „Drucken können viele, aber wir haben auch noch für wirklich jede Anforderung die richtige Druckmaschine“, betont Jürgen Keidel. Der Diplom-Wirtschaftsingenieur ist Geschäftsführer der Offizin Scheufele Druck & Medien GmbH, die auf die 1808 gegründete Ein-Mann-Druckerei seines Vorfahren Gottlieb Friedrich Hasselbrink zurückgeht. Heute – mehr als 200 Jahre später – beschäftigt das Medienhaus über 50 Mitarbeiter, die hochwertige Druckerzeugnisse produzieren – von Geschäftsberichten bis zu ausgefallenen Broschüren oder Kunstbänden.
Bereits als Schüler jobbte Keidel im Familienunternehmen, wollte jedoch nach seinem Diplom als Wirtschaftsingenieur eigentlich erst einmal in anderen Firmen Erfahrung sammeln. Da aber bei Scheufele ein wichtiger Sachbearbeiter für längere Zeit ausfiel, sprang er vorübergehend ein – und blieb. „Mein Vater war ein guter Mentor, der mir immer viel Freiraum ließ, und es macht mir hier bis heute einfach ungeheuren Spaß – auch wenn der Grat, auf dem man wandert, manchmal schon sehr schmal ist", so der inzwischen 62-Jährige. Denn die hohen Investitionen in einen modernen Maschinenpark müssen schließlich gestemmt werden.
Zu den neuesten Anlagen zählt eine Heidelberger XL 106 LE UV. „Durch sie sind wir der Spezialist für das Bedrucken von Naturpapieren geworden", so Keidel. Bei niedrigem Energieverbrauch, härten bei dieser Technologie spezielle UV-Farben und Lacke schlagartig aus, so dass die sonst üblichen langen Trocknungszeiten entfallen.
Wenn sich Jürgen Keidel in ein paar Jahren aus der Geschäftsführung zurückzieht, werden sie die Verantwortung übernehmen für den Erhalt des „System Scheufele“. Dieses fein abgestimmte Zusammenspiel von Mitarbeitern, Technik und Vertrieb macht den Erfolg des Unternehmens letztlich aus. Jürgen Keidel ist fest davon überzeugt, dass die drei – wie er – ihre Herausforderungen meistern werden.