Juli 2019: Geschäftsklima hat sich wieder eingetrübt.
Nach der zuletzt leichten Verbesserung des Geschäftsklimas in der deutschen Druck- und Medienbranche hat sich das Klima im Juli wieder etwas verschlechtert. Der vom Bundesverband Druck und Medien berechnete Geschäftsklimaindex ist gegenüber dem Vormonat um saisonbereinigte 0,8 Prozent von 99,0 auf 98,2 Zähler gefallen. Somit liegt das aktuelle saisonbereinigte Indexniveau 4,1 Prozent unter dem Vorjahresstand.
Im Juli beurteilten die vom ifo Institut befragten Druck- und Medienunternehmen ihre aktuelle Geschäftslage zwar nur leicht negativer als im Vormonat. Allerdings bewerteten die Unternehmen ihre zukünftige Geschäftslage wesentlich pessimistischer als im Juni. Die Werte der aktuellen und erwarteten Geschäftslage bestimmen die Entwicklung des Geschäftsklimas, das einen guten Vorlaufindikator für die Produktionsentwicklung der Druck- und Medienindustrie darstellt.
Der saisonbereinigte Geschäftslageindex sank im Juli gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent und entwickelte sich somit nach dem Anstieg im Juni (+1,6 Prozent) wieder leicht negativ. Gleichzeitig lag das Indexniveau mit 99,2 Zählern 2,6 Prozent unter dem Vorjahresstand, womit sich die seit mittlerweile acht Monaten anhaltende Abwärtstendenz im Vorjahresvergleich fortsetzte. Die weiterhin unbefriedigende Auftragslage und die im Vorjahresvergleich schwächere Nachfrage- und Produktionsentwicklung sowie die daraus resultierende geringere Kapazitätsauslastung führten offensichtlich dazu, dass die befragten Unternehmen ihre derzeitige Geschäftslage schlechter bewerteten als im Juli des Vorjahres.
Diese mangelnde Zuversicht der befragten Unternehmen zeigte sich insbesondere in ihren Erwartungen bezüglich der Entwicklung ihrer Geschäftslage in den kommenden sechs Monaten. Der entsprechende saisonbereinigte Index der Geschäftserwartungen fiel gegenüber dem Vormonat um 1,2 Prozent auf 97,3 Zähler. Im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel das Indexniveau sogar um 5,6 Prozent. Dieser Rückgang dürfte an der überwiegend negativen Beurteilung der erwarteten Verkaufspreisentwicklung liegen, welche im Vergleich zum Vorjahresmonat deutlich pessimistischer bewertet wurde. Während im Juli rund 18 Prozent der befragten Unternehmen von sinkenden Preisen ausgingen, gaben nur rund 5 Prozent der Unternehmen an, dass ihre Preise voraussichtlich steigen würden. Im Vergleich zum Vorjahr kam es somit zu einer Verschlechterung des Saldos um 18 Prozentpunkte – im Juli 2018 lag der Saldo noch mit rund 5 Prozentpunkten im Plus.
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