Der positive Aufwärtstrend in den Nach-Corona-Jahren bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen hat sich bei den Druck- und Medienberufen nicht fortgesetzt. Mit bundesweit lediglich 3.142 neuen Berufsanfängern ist ein Rückgang um 10,15 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Besonders gravierend sind die Zahlen bei den Mediengestaltern Digital und Print gesunken.
Zwar stellt der Mediengestalter Digital und Print bundesweit mit 68,8 Prozent immer noch den größten Anteil bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen der Druck- und Medienberufe, aber durch den Rückgang um 12,5 Prozent auf 2.162 Berufsanfänger gegenüber dem Vorjahr sind es weniger als im dem Corona-Jahr 2020.
Allerdings ist dieser Beruf bei schwächelnder Wirtschaft besonders stark vom Rückgang betroffen. Dies könnte daran liegen, dass die Ausbildungsverhältnisse häufig auch in Agenturen oder Marketingabteilungen abgeschlossen werden, wo die Folgen einer Rezension durch Streichung der Werbebudgets weitergegeben werden.
Dabei gibt es bei den Jugendlichen weiterhin ein hohes Interesse an diesem Beruf. Im September 2023 standen 3.830 Interessenten 1.340 gemeldeten Ausbildungsplätzen gegenüber.
Statistik der Bundesagentur für Arbeit
Die Medientechnologen Druck verzeichnen bundesweit ebenfalls einen Rückgang auf 498 Neuverträge, 4,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Hier zeigen sich regional große Unterschiede. In Baden-Württemberg blieb die absolute Anzahl der Neuverträge mit nur geringen Abweichungen konstant.
Die neuen Ausbildungsverhältnisse bei den Medientechnologen Siebdruck sanken bundesweit auf 67, ein Minus von 14,1 Prozent.
Die Zahl bei den Medientechnologen Druckverarbeitung sank bundesweit um 7 auf 130, ein Minus von 5,1 Prozent.
Bei den Packmitteltechnologen sind die Zahlen soweit stabil: 2 neu abgeschlossene Ausbildungsverhältnisse weniger als im Vorjahr auf 256, was einem Minus von 0,7 Prozent entspricht.
Aktuell befinden sich bundesweit 8.481 Jugendliche in einer Ausbildung in einem Druck- und Medienberuf, 2,8 Prozent weniger als im Vorjahr.
Die nachfolgende Übersicht zeigt einen Ausschnitt aus der Statistik des des Zentral-Fachausschusses Berufsbildung Druck und Medien (ZFA), Kassel.
ZFA: Statistik – Berufsausbildung und Fortbildung
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Melanie Erlewein
Referentin Öffentlichkeitsarbeit und Bildung
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