Ausreichende Sprachkenntnisse sind essenziell für die Teilnahme am Berufsschulunterricht und einer erfolgreichen Berufsausbildung. Daher bietet das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) kostenlose, ausbildungsvorbereitende oder -begleitende Berufssprachkurse für Auszubildende mit Flucht- oder Migrationshintergrund an. Ebenso können Sprachkurse über das Programm AsA Flex der Bundesagentur für Arbeit in Anspruch genommen werden. Allerdings ist die Sprachkompetenz nur ein Teil der Lösung für eine erfolgreiche Ausbildung von ausländischen Jugendlichen.
Die vom BAMF angebotenen Berufssprachkurse für Auszubildende (Azubi-BSK) können ausbildungsvorbereitend und/oder ausbildungsbegleitend stattfinden. Ausbildungsvorbereitende Azubi-BSK finden in der Regel als Blockunterricht vor Beginn der eigentlichen Ausbildung statt. Die Kurse werden an der Berufsschule oder in den Räumlichkeiten des Kursträgers in Präsenz oder in digitalem Format angeboten. Auch hybride Formen, die Präsenz- und Online-Unterricht kombinieren, sind möglich. Für die Teilnahme an diesem Angebot müssen die Interessierten über einen Ausbildungsvertrag verfügen oder an einer Einstiegs-Qualifikation (EQ) teilnehmen und natürlich einen Bedarf an Sprachkursen haben, um dem Berufsschulunterricht folgen sowie die Zwischen- und Abschlussprüfungen meistern zu können. Es entstehen keine Kosten, allerdings sollten die Betriebe ihre Auszubildenden freistellen, um sie für eine regelmäßige Teilnahme zu motivieren.
Die Assistierte Ausbildung (AsA Flex) bietet Jugendlichen zahlreiche Unterstützungen für eine erfolgreiche Ausbildung. Im Rahmen des von der Bundesagentur für Arbeit angebotenen Programms können auch Sprachkurse in Anspruch genommen werden. Diese Angebote können zu jeder Zeit im Laufe der Ausbildung und auch während einer EQ genutzt werden. Das Programm bietet auch für Betriebe Unterstützung bei der Ausbildung an. Alle angebotenen Leistungen sind kostenlos.
AsA Flex Unterstützungsleistungen
Doch neben der Sprachkompetenz sind weitere Faktoren für eine erfolgreiche Ausbildung von Menschen mit Flucht- oder Migrationshintergrund zu berücksichtigen. Oftmals sind Unterstützung bei der Wohnungssuche oder bei Behördengängen notwendig. Besonders wichtig ist ein Betriebsklima, das ausländische Mitarbeiter mit Offenheit und Akzeptanz begegnet. Das RKW Kompetenzzentrum als gemeinnütziger und neutraler Impuls- und Ratgeber für den deutschen Mittelstand hat ein Workbook „Vorurteile im Betrieb" herausgegeben, um die Akzeptanz von ausländischen Mitarbeitern zu fördern.
Melanie Erlewein
Referentin Öffentlichkeitsarbeit und Bildung
m.erlewein (at) dmpi-bw.de
0711 45044-50
0173 7013713