Die TransnetBW GmbH bietet eine sehr hilfreiche App zur individuellen Unterstützung einer sicheren Stromversorgung und zur Vorbeugung von Überlastungssituationen an.
Am Mittwoch vergangener Woche kam es in Baden-Württemberg zu einem einstündigen Engpass in der Stromversorgung, verschiedene Medien haben hierüber berichtet. Als Verbraucher bekam man diesen Umstand gar nicht mit, ein Stromausfall blieb aus. Allerdings wurde im besagten Zeitraum teurer Strom aus der Schweiz zugekauft.
Hintergrund dafür war, dass infolge einer Dunkelflaute und mangels ausreichender Transportkapazitäten für Windenergie aus dem Norden, eine zusätzliche Stromerzeugung im Süden erforderlich wurde. Die zu diesem Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Kraftwerkskapazitäten in Baden-Württemberg reichten jedoch nicht aus. Daher mussten Kapazitäten zugekauft werden.
Durch die Umstellung auf erneuerbare Energien hat das Thema Versorgungssicherheit eine neue Bedeutung bekommen, denn nicht immer und überall steht Strom aus erneuerbaren Energien zur Verfügung.
Die TransnetBW GmbH verweist dafür auf ihre App „StromGedacht", die dabei helfen soll, Situationen wie vergangenen Mittwoch zu vermeiden. Über die App werden Bürgerinnen und Bürger auf eventuelle Überlastungen des Stromnetzes aufmerksam gemacht, so dass sie ihr individuelles Verbrauchsverhalten anpassen können.
Die Funktionsweise der App basiert auf einem Ampelsystem, d.h. es wird angezeigt, ob die Stromversorgung stabil (grün) oder angespannt (rot) ist. Im Vorfeld einer erwarteten angespannten (roten) Situation wird die Ampel gelb.
Der Stand der Ampel entspricht einer Prognose aus verschiedensten Faktoren, wie z. B. dem typischen Verbrauchsverhalten, der Wettervorhersage, etc. Wegen der eingeschränkten Verlässlichkeit langfristiger Prognosen wird die Anzeige auf die beiden Folgetage beschränkt.
Wie erfährt man von einer angespannten Situation?
Push-Mitteilungen zeigen einem die „rote Phase" ohne Öffnen der App an. Es ist daher äußerst ratsam, die Push-Mitteilungen zuzulassen.
Erfährt man von einer angespannten Situation, ist es ratsam, den planbaren Stromverbrauch – wie z.B. den Betrieb von Waschmaschine/Geschirrspüler oder das Laden von Auto/Fahrrad – mindestens in die davorliegende „gelbe Phase" zu verlegen oder ggf. auf Akkubetrieb umzustellen. Noch besser wäre natürlich das Verschieben in eine „grüne Phase".
Mit einem Verbrauchsanteil von einem Viertel können die privaten Haushalte somit zur Netzstabilität und dadurch auch zu Kosteneinsparungen und zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes durch – sonst ggf. ersatzweise zum Einsatz kommende – emissionsintensive und teure Energieträger beitragen.
Es handelt sich dabei um keine offizielle Warn-App (wie z. B. NINA), vielmehr geht es um die Unterstützung des Übertragungsnetzbetreibers bei der Vermeidung angespannter Situationen im Stromnetz.
Je mehr Menschen die App nutzen, desto wirksamer kann dadurch für eine sichere Stromversorgung – gerade auch mit erneuerbaren Energien – gesorgt werden. Hilfreich wäre z.B., die App auch in den Belegschaften bekannt zu machen, um dieses Ziel durch eine möglichst große Reichweite zu unterstützen.
In der App findet man außerdem verschiedene Informationen rund um das Thema „Strom" und auch die FAQs zur App und deren Hintergründe.
Der einfachste Weg zur App erfolgt über die QR-Codes. Diese können Sie auch der Infobroschüre (siehe Download) der TransnetBW im entnehmen.
Bei Rückfragen zur App kontaktieren Sie bitte die stromgedacht@transnetbw.de.
Die Unternehmenskommunikation der TransnetBW ist ebenfalls gerne behilflich: pressestelle@transnetbw.de
Infobroschüre StromGedacht-App TransnetBW-GmbH
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