Die jährlichen Branchenzahlen der Druck- und Medienindustrie in Baden-Württemberg: Betriebe und Beschäftigte, Betriebsgrößen und Umsätze im Jahresvergleich.
Die Branche befindet sich weiter in einem Schrumpfungs- und Konsolidierungsprozess, der durch die Pandemie noch einmal verstärkt wurde.
2021 gab es in der baden-württembergischen Druck- und Medienindustrie noch 1.131 Betriebe mit 18.069 Beschäftigten. Gegenüber 2020 verlor die Branche damit 4,1 % der Betriebe und 7,8 % der Beschäftigten. Der Rückgang bei den Betrieben war nur 2018 mit 4,3 % höher, der Rückgang der Beschäftigten erreichte nach 5,9 % in 2020 einen neuen Höchstwert.
16,0 % der bundesdeutschen Betriebe befanden sich im Ländle. In diesen waren 15,7 % der bundesdeutschen Mitarbeiter beschäftigt. Die Betriebsgrößenstruktur in Baden-Württemberg unterschied sich dabei nicht wesentlich zum Bundesgebiet. 82,0 % der Betriebe beschäftigen weniger als 20 Beschäftigte (bundesweit: 82,4 %), 2,7 % der Betriebe hatten mehr als 100 Beschäftigte (bundesweit: 3,0 %).
Die Umsatzentwicklung (Wirtschaftsklassifikation 18) wird immer nur zeitverzögert veröffentlicht. Für das Jahr 2020 wird für Baden-Württemberg ein Umsatz von 2.467 M€ erwartet. Das wäre ein Umsatzrückgang von 16,9 % gegenüber 2019. Der schon sehr hohe Einbruch von 7,4 % in 2019 wurde im ersten Jahr der Pandemie noch einmal deutlich übertroffen.
Anmerkung:
Die Wirtschaftsklassifikation 18 des Statistischen Bundesamtes umfasst neben der Herstellung von Druckerzeugnissen auch die Vervielfältigung von bespielten Ton-, Bild- und Datenträgern. In der Vergangenheit hatte die Herstellung von Druckerzeugnissen im Durchschnitt einen Anteil von 97,9 % der Unternehmen bzw. 97,6 % der Umsätze der Wirtschaftsklassifikation 18. Diese detaillierte Auswertung wird seit 2018 aber auf Bundesländerebene nicht mehr veröffentlicht.
Gerald Walther
Betriebswirtschaftlicher Berater
Verband Druck + Medien Beratung
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