Enorme Preisdifferenzen in der Angebotsphase verwundern Kunden und Wettbewerber jeden Tag aufs Neue. Woher kommen diese? Sind sie nur dem Wettbewerb geschuldet, liegt es an unterschiedlicher Produktivität oder basieren die unternehmerischen Preisfestlegungen auf falschen Kostengrundlagen?
Wahrscheinlich spielen viele Punkte eine Rolle. Tatsache ist aber, dass in vielen Unternehmen keine genügende Kostentransparenz vorhanden ist. Preisfestlegungen basieren auf Bauchgefühl und Marktsituation, ggf. noch auf Platzkostenrechnungen der Maschinenverkäufer. Doch bilden diese die betrieblichen Kosten zutreffend ab?
Zu den Kosten im Digitaldruck gehören bekanntermaßen nicht nur Personal- sowie Klick- und Wartungsvertragskosten. Diese sind nur ein Teil des Ganzen. Energie, Raummieten, etc. müssen ebenfalls einbezogen werden, wie natürlich auch die Peripheriegeräte.
Berücksichtigt werden müssen zudem Vertrieb, Auftragsbearbeitung, Kalkulation, Buchhaltung und Geschäftsführung. Diese Overheadkosten werden sehr oft unterschätzt. Bei teilweise beobachteten 20%igen oder 30%igen Zuschlägen wird die betriebliche Kostenstruktur vollkommen verkannt.
Eine wichtige Kennzahl ist zudem der Nutzungsgrad. Wie hoch ist er tatsächlich an der einzelnen Maschine? Ist er wettbewerbsfähig?
Platzkostenrechnungen sind besser als nichts, sinnvoll ist es aber, die betrieblichen Kosten als Ganzes zu betrachten, so dass tatsächlich auch alle Kosten im Unternehmen Berücksichtigung finden und nicht „unterwegs verloren gehen“ oder schön gerechnet werden.
Mit einer Kosten- und Leistungsrechnung werden alle betrieblichen Kosten abgebildet und Kostentransparenz erzeugt, Kostentreiber werden gefunden und Optimierungspotenzial aufgedeckt. Auch in Kleinbetrieben ist dies möglich.