Berlin, 2.1.2019. Anlässlich der aktuellen Verbandsumfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) bezieht HPV-Präsident Jürgen Peschel Stellung zur wirtschaftlichen Situ- ation in der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie
„Die Zuversicht geht zurück, die Konjunktur trübt sich ein. Das sind zentrale Aussagen der IW-Verbandsumfrage für 2019. Auch wenn die Aussichten für das neue Jahr insgesamt noch recht gut bewertet werden, gibt es zahlreiche Branchen, die vor wachsenden Herausforderungen stehen – zu ihnen zählt auch die Papier- und Kunststoffverarbeitung: Die allgemeine Stimmungslage in den Unternehmen unseres Wirtschaftszweigs zum Jahreswechsel hat sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich verschlechtert."
Die Hauptursache für diese Einschätzung sind die überproportional gestiegenen branchenspezifischen Rohstoffpreise – insbesondere beim Papier – und die gestiegenen Kosten für die Logistik. Die Investitionsneigung wird im kommenden Jahr niedriger ausfallen als noch in 2018. Im Vergleich zu anderen Branchen ist nicht mit einem Beschäftigungszuwachs, sondern mit einer Stagnation zu rechnen. Weitere Beeinträchtigungen durch geopolitische Ereignisse oder gesetzgeberische Maßnahmen wären eine zusätzliche Belastungsprobe, die manches Unternehmen an seine Leistungsgrenze brächte.
Vor dem Hintergrund der laufenden Tarifrunde betonte Peschel, dass sich die Entgelterhöhung auch an diesen Ergebnissen der IW-Verbandsumfrage orientieren muss: „Wir haben im abgelaufenen Jahr die Löhne und Gehälter um 2,1 Prozent erhöht und wollen auch im diesem und den nächsten Jahren die Leistung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rahmen der Möglichkeiten honorieren. Gleichzeitig liegt uns sehr daran, zukunftsorientiert zu handeln und Arbeitsplätze zu sichern. Ein fairer Tarifabschluss, der die genannten branchenspezifischen Faktoren berücksichtigt, ist dafür das Fundament."