Beim After Work Special „Chefsache Personal“ vom Mi 10. Oktober 2018 im Haus der Druckindustrie stellte Francisco Otto den social Chatbot Inga vor – eine innovative Unterstützung für Personaler bei der Mitarbeitergewinnung. Im zweiten Teil des Abends erläuterte Prof. Dr. Christian Weisbach warum „wer fragt, führt“ und „wer nicht fragt zum Ziel kommt.“
Rund 30 Personalverantwortliche aus der Druckindustrie und der Papierverarbeitung trafen sich am Mi 10. Oktober zum After Work Special „Chefsache Personal". Die Unternehmen der Branche vereint die Suche nach geeignetem Personal. Anzeigen in Tageszeitung oder Fachmagazinen sind längst nicht mehr für die Fachkräfte- und Nachwuchsgewinnung geeignet – der Stellenmarkt hat sich ins Web verlagert zu Online-Stellenbörsen und Businessnetzwerken.
Auch wenn es noch unheimlich erscheint, ein Social Recruiting Chatbot, wie ihn Francisco Otto in seiner Präsentation vorstellte, ist längst nicht mehr der einzige seiner Art. Für potenzielle Bewerber sehr komfortabel: sie können sofort und in einem lockeren Dialog ein erstes Profil von sich weitergeben, anstatt lästige Anschreiben aufzusetzen und ihren Lebenslauf mühsam in Online-Formularen einzutragen. Der Vorteil für Recruiter: Die künstliche Intelligenz des Bot nimmt ihnen einen erste Vorauswahl ab. Deshalb unser (nicht ganz ernst gemeinter ;-) Tipp: Wenn der Headhunter anruft – erstmal klären, ob es sich um einen Mensch oder Bot handelt. In den USA gibt es für Werbeanrufe über Chatbots inzwischen eine Kennzeichnungspflicht.
Nach einer diskussionsreichen Pause erläuterte Prof. Dr. Christian Weisbach im zweiten Vortrag des Abends „Wer fragt führt – wer nicht fragt, kommt ans Ziel" bewährte Methoden der Gesprächsführung. Die Neurowissenschaft belegt, dass bei Fragen – also wenn die Stimme am Ende des Satzes nach oben geht – Kontrollinstanzen im Gehirn anspringen. Das Ergebnis: Die Antworten werden so formuliert, dass der Fragende zufrieden gestellt wird – so wie es sozial erwünscht ist. Wenn die Stimme am Ende des Satzes jedoch nach unten geht – springen diese Kontrollinstanzen nicht an. Der Gesprächspartner kann auf eine Feststellung deutlich freier und offener reagieren.
Durch diese Technik wird ein konstruktives Gespräch gefördert, bei dem die Orientierung am Gegenüber zum Erfolgsfaktor für die Zielerreichung wird. Statt Fragen also gerne mal Aussagen einsetzen.
Konzentrierte Aufmerksamkeit und begeistertes Feedback waren die Folge des kompetent und spannend aufbereiteten Vortrag von Prof. Weisbach. Wir freuen uns sehr, dass es auch dieses Mal wieder gelungen ist, relevante Themen mit Mehrwert für Ihr Business zu bieten. Herzlich Willkommen beim nächsten After Work Special des dmpi – Industrieverbände Druck und Medien, Papier- und Kunststoffverarbeitung Baden-Württemberg.